Die Zukunft des Friedensprozesses und die Rolle der internationalen Akteure im Israel-Palästina-Konflikt

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Gründungsnacht des Staates Israel, am 14. Mai 1948, stand das gesamte Nahost-Gebiet in Flammen. Grund dafür war die Kriegserklärung der Länder Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien gegenüber dem jungen Staat Israel. ¿Die Ergebnisse dieses ersten arabisch-israelischen Krieges veränderten aber die nahöstliche Landkarte grundlegend, und sie bestimmen bis heute die Konturen einer möglichen friedlichen Lösung.¿ (Asseburg/Perthes 2008: S. 1). Gegenwärtig gilt der palästinensisch-israelische Konflikt nach wie vor als eine der kompliziertesten und dramatischsten Tragödien, die trotz aller internationalen Initiativen und Bemühungen ungelöst blieb. Im Mittelpunkt dieses Konfliktes stehen die Ansprüche beider Konfliktparteien auf dasselbe Land. ¿Ein Kompromiss zwischen beiden Seiten war und ist deswegen so schwer, weil jede Seite auf demselben Gebiet ihren eigenen Nationalstaat aufbauen beziehungsweise ausbauen möchte.¿ (Schreiber/Wolffsohn 1988: 316) Im Anschluss an den ersten Golfkrieg (1980-1988) setzten die USA es sich zum Ziel, im gesamten Nahen Osten alle bestehenden Konflikte zu lösen. In den Friedensverhandlungen ging es vornehmlich um territoriale Probleme, nicht nur zwischen Israel und Palästina, sondern auch in den umliegenden arabischen Staaten. Zu den positiven Ergebnissen dieser Verhandlungen gehörte die gegenseitige Anerkennung der beteiligten Staaten als Verhandlungspartner. Auch wurden autonome Zonen eingerichtet, in denen eine mögliche Zweistaatenlösung zwischen Israelis und Palästinensern übergangsweise vorgelebt werden konnte. Eine endgültige Lösung des Konfliktes konnte jedoch nicht erreicht werden, da wesentliche Probleme nicht berücksichtigt wurden. Auch die Friedenskonferenz in Madrid (1991) und die Vereinbarungen von Oslo (1993/1995) sollten dazu beitragen, die Gewalt im Nahen Osten zu beenden, zeigten jedoch lediglich kurzzeitige Wirkung. Mit der Gründung des Nahost-Quartetts im Jahr 2002, bestehend aus den Vereinigten Staaten, Russland, der Europäischen Union sowie den Vereinten Nationen, und der Veröffentlichung des Roadmap-Vertrages im Jahr 2003 stiegen dann die Hoffnungen auf einen endgültigen Frieden von zwei Staaten, die nebeneinander ohne weitere Konflikte leben könnten.