Die alliierte Invasion 1944 und Joseph Goebbels

Inhaltsangabe:Einleitung: Warum gerade Joseph Goebbels und die Invasion der Alliierten? Dies war eine Frage, die ich im Laufe der Realisierung des Projekts diverse Male zu beantworten hatte. Eine nicht ganz unberechtigte Frage. Was kann bei der doch breit gefächerten deutschen Geschichte gerade zu der Konzentration auf eine Person aus dem engsten Kreis des nationalsozialistischen Regimes führen? Bereits 1949 wurden mit der Entstehung der Bundesrepublik Deutschland die ersten Werke über das Leben von Joseph Goebbels veröffentlicht. Anzunehmen ist, dass heute eigentlich kaum eine neue Erkenntnis über ihn zu erwarten ist. In der Beleuchtung der Kombination von der Person Goebbels mit dem Thema der alliierten Landung am 6. Juni 1944 in Nordfrankreich eröffnen sich jedoch weitere Forschungsbereiche, die bisher sehr wenig bearbeitet wurden. Die Operationen am 6. Juni 1944 in der Normandie bildeten in ihrer Gesamtheit den ersten Schritt zu dem, was als „Kalter Krieg“ den Weg in die Geschichtsbücher finden sollte. Allein in diesem Zusammenhang scheint es schon Grund genug zu sein, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Mit dem Erfolg der Landung ging die Reorganisation Frankreichs und schließlich Europas einher. Begründet war dies auf der Konstituierung einer neuen Politik der Vereinigten Staaten von Amerika, die im Gegensatz zu der von 1918/19 stand. Es war die Bereitschaft vorhanden, nunmehr auf dem europäischen Kontinent so lange zu bleiben, bis Deutschland völlig unterworfen und damit eine neue Machtsphäre gesichert war. Bis heute gilt die Invasion als eine, wenn nicht sogar als die größte, amphibische Landung der Kriegsgeschichte. Trotzdem ist festzuhalten, dass sie im Wesentlichen aus westalliierter Sicht kriegsentscheidend war. Das sowjetische Russland hatte bis 1944 deutlich mehr Lasten des Krieges zu tragen gehabt, ganz zu schweigen von den über drei Jahre hinweg geleisteten Anstrengungen bei der Kräftebindung deutscher Truppen. Die Kämpfe an der Ostfront machten eine ständige Verstärkung der deutschen Einheiten durch Soldaten aus den in Frankreich stehenden Verbänden notwendig. Damit wurde die westliche Flanke wieder entblößt, die im Grunde noch gegen England und Amerika zu sichern war. Durch die Intensivierung des Luftkrieges hatten die Westalliierten seit 1943 die ersten Grundlagen für die Rückkehr auf das europäische Festland schaffen können. Mit den Beginn der Invasion wurde schließlich das militärische Ende des „Dritten Reiches“ [...]

Rüdiger von Dehn, M.A., Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Literatur Nordamerikas an der Bergischen Universität Wuppertal; Abschluss des Studiums im März 2006; derzeit tätig als Mitarbeiter und Doktorand im Historischen Seminar der Bergischen Universität Wuppertal.

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