Die beschleunigte Assimilation der deutsch-amerikanischen Minderheit als Folge des von Weltkriegen, Nationalsozialismus und Propaganda geprägten Deutschlandbildes in den USA (1914-1945)

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Hauptseminar: Auswanderung und Integration in der Fremde - Deutsche in Amerika und Türken in Europa (WS 1998/99), Sprache: Deutsch, Abstract: Resultierte aus der Kriegspolitik von Kaiserreich und NS-Staat zwischen 1914 und 1945 eine 'Sippenhaft' für die Deutsch-Amerikaner in den USA? Wurden die Deutschstämmigen von der amerikanischen Öffentlichkeit mit dem aggressiven Nationalismus und später mörderischen Antisemitismus im Deutschen Reich in Verbindung gebracht? Hat ein verändertes Deutschlandbild die Assimilation der deutsch-amerikanischen Minderheit beschleunigt? Führte ein negatives Stereotyp dazu, daß sie ihre deutsche Identität zunehmend ablegten? Aufgezeigt werden in der Hausarbeit die Initiativen der 'Vereinsdeutschen' (im Dachverband 'National German-American Alliance'), die US-Regierung während des Ersten Weltkrieges zu einer neutralen außenpolitischen Rolle zu bewegen. Hatte dieses Engagement eine kontraproduktive Wirkung? Wurde die Loyalität der Deutsch-Amerikaner in Frage gestellt? Ließen die Vereinsdeutschen an ihrer Parteinahme für die USA im Falle des Kriegseintritts Zweifel? Thematisiert wird zudem die Propaganda des nationalsozialistischen 'German-American Bund' im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs. Inwiefern hat sich die Angst der amerikanischen Gesellschaft vor dem Faschismus angesichts der Nazi-Aktivitäten in den USA verstärkt? Wurden die Bemühungen der Mehrheit der Deutsch-Amerikaner, sich von der NS-Ideologie zu distanzieren und Loyalität zu den USA zu demonstrieren, von der amerikanischen Gesellschaft registriert? Oder wurden die Deutsch-Amerikaner - ähnlich wie die japanischen Einwanderer - generalisierend als Feinde im eigenen Land betrachtet?