Die britische Monarchie im Widerspruch zwischen symbolischer Vorbildfunktion und den Anforderungen der Medienwelt

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Das britische Regierungssystem, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl in Großbritannien ein gesetzlich verankertes Grundrecht auf Pressefreiheit fehlt, haben die britischen Medien große publizistische Freiräume. Die Hitliste der beliebtesten Klatsch-Ziele führen zweifellos die Mitglieder der Königsfamilie an. Ob es der erste öffentliche Kuss von Prinz William und seiner Freundin Kate Middleton ist oder der neueste Hut von Camilla, der Gattin des Thronfolgers - kaum ein Tag vergeht, an dem die Boulevardblätter auf der Insel nicht mit einer Geschichte aus dem Königshaus aufwarten. Häufig enthüllen die Storys Details aus dem Privatleben der Royals, die diese wahrscheinlich lieber für sich behalten hätten. Die Frage, die man sich in diesem Zusammenhang fast zwangsläufig stellt und der die vorliegende Arbeit nachgehen will, lautet: In welchem Verhältnis stehen britisches Königshaus und Medien zueinander? Damit verbunden sind folgende Unterfragen: Inwieweit sind Monarchie und Medien aufeinander angewiesen? Sind die Royals 'Opfer' der Medien oder nehmen sie aktiv Einfluss auf die Berichterstattung? Mit welchen Widersprüchen muss das Königshaus kämpfen? Um diese Zusammenhänge genauer betrachten zu können, muss zunächst geklärt werden, wie sich die Aufgaben des britischen Monarchen gewandelt haben und welchen Stellenwert dabei die symbolische Funktion heutzutage einnimmt. In einem zweiten Schritt gilt es herauszufinden, wie sich analog zu dieser Wandlung das Verhältnis zwischen Königsfamilie und Medien verändert hat. Zum Schluss sollen mögliche Auswirkungen der zuvor skizzierten Entwicklung auf die Zukunft der Monarchie betrachtet werden.