Die demographische Entwicklung in Palästinas

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,7, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Palästina, unter dem hier nicht, wie im aktuellen engeren Sinne die palästinensischen Autonomiegebiete verstanden werden, sondern vielmehr die Gesamtheit des Siedlungsraumes, wie er sich im britischen Völkerbundsmandat 'Palestine', welches von 1920 bis 1948 in dieser Form existierte, niederschlug, und heute geographisch wesentlich als Israel und die palästinensischen Autonomiegebiete benannt wird, verstanden wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die demographische Problematik eine ganz eigene, auf brisante Art und Weise besondere ist. Es bedarf hierzu nicht einmal der Erwähnung oder Erörterung der Zahlen der Nachkömmlingen der zahlreichen, sog. Interkulturellen Ehen. Sowohl die Israelis als auch die Bewohner der Gebiete der palästinensischen Autonomiegebiete müssen daher heute als Palästinenser betrachtet werden. Keinesfalls handelt es sich bei der Frage der demographischen Entwicklung Palästinas um die 'berühmt-berüchtigte Formel, Palästina sei 'ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land'. Die tatsächlichen Zahlen der jeweils zu verschiedenen Zeiten ansässigen Bevölkerung sind vielmehr mehr oder minder heftig umstritten, ohne dass diese Zahlen etwa Anlass zur Ableitung von Ansprüchen zu gewährleisten vermögen. Selbst unter diesen bewusst vorurteilsfrei gehaltenen Vorzeichen aber gibt es signifikante demographische Spannungen und Disparitäten, die einer weiteren Erörterung bedürfen. Weder handelt es sich bei diesen demographischen Problemen, wie aus westlichen oder fernöstlichen - wie Japan - Industriegesellschaften mit guter Gesundheits- und Nahrungsmittelversorgung weitgehend kompromissloser Betonung auf Individualität oder Integration in den Industrialisierungsprozess bekannt, um das Problem der Überalterung der Gesellschaft, mit daraus folgender Belastung der Renten- bzw. Sozialversicherungssysteme, denen es an Einzahlenden mangelt, noch um die aus sog. Entwicklungsländern ohne schlagkräftige soziale Sicherungssysteme bekannte Überjüngung der Gesellschaft, die sich in zahlreichen Kindern ohne hinreichende Zahl von zugeordneten erwachsenen Ernährern ausdrückt.

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