Die deutsche Außenpolitik der Jahre 1935-1938 unter besonderer Berücksichtigung der Deutsch-Britischen Beziehungen sowie der britischen Appeasementpolitik

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,2, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Peace for our time' - mit diesem Ausruf charakterisierte der aus München Ende September 1938 nach London zurückgekehrte britische Premierminister Chamberlain das für die Zeit zwischen 1935 und 1939 geltende Grundprinzip der britischen Außenpolitik im Verhältnis zum nationalsozialistischen Deutschland. 'Meine guten Freunde, dies ist das zweite Mal in unserer Geschichte, dass aus Deutschland ein ehrenvoller Friede heimgebracht wurde. Ich glaube, der Friede in unserer Zeit ist gerettet.' (Chamberlain wörtlich) Eine Friedenssicherung um nahezu jeden Preis, auch wenn diese Friedenssicherung, wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte, nur von vorübergehender Dauer war. Dass die Briten im Jahre 1938 glaubten, mit einer fanatisierten, expansionistischen und in jeder Weise rücksichtslosen Diktatur auf Basis 'zivilisierter' Bedingungen ins Gespräch kommen zu können, erwies sich im Nachhinein als Fehlglaube. Mit einem Herrn Hitler war im Jahre 1938 schon lange kein Geschäft auf gleichberechtigter Basis mehr machbar. Dass sich Neville Chamberlain trotzdem nach seiner Rückkehr aus Deutschland als Friedensretter Europas feiern ließ, änderte nichts an der Tatsache, dass die britische Politik Nazideutschland gegenüber endgültig gescheitert war. Um dies aus britischer Sicht auch wirklich als Endgültigkeit zu erkennen, dauerte es noch weitere elf Monate - bis zum 1.9.1939- dem Tag, an dem Hitler ohne Kriegserklärung das unabhängige Nachbarland Polen überfiel. Die vorliegende Studienarbeit befasst sich primär mit der deutschen Außenpolitik der letzten drei Jahre vor Kriegsbeginn. Das spezifische Verhältnis des Deutschen Reiches zum Vereinigten Königreich stellt darin ein wesentliches Thema dar und soll anhand einer Anzahl von aus vorhandener Literatur beschafften Originalzitaten und - dokumenten besonders genau ausgeleuchtet werden. Der weiter problemlos funktionierende und noch überwiegend in den Dimensionen des Vertrages von Locarno denkende Beamtenapparat des Deutschen Auswärtigen Amtes zu Beginn des Jahres 1936, seine zunehmende Kaltstellung und schließlich dessen kompromissloser Ersatz durch eine emotional und die diplomatischen Gepflogenheiten negierende national- sozialistische 'Direktaußen- und Interventionspolitik' werden als weitere Themen herausgearbeitet.

1959 in Wien geboren und aufgewachsen; Studium der Politikwissenschaften, Geschichte, Internationale Beziehungen, Europawissenschaften und Public Management; seit vielen Jahren im Auswärtigen Dienst Österreichs mit langjährigen Aufenthalten in Russland, Kenia, Schweden, USA und Albanien.

Weitere Produkte vom selben Autor

Fühlen. Mit Emotionen arbeiten Permantier, Martin, Kramer, Christoph Jan, Zaninelli, Susanne M.

29,80 €*
Büro 2.1 - Lernsituationen - 3. Ausbildungsjahr Hidde, Stephanie, Ellies, Cordula, Debus, Martin, Kramer, Holger, Scholz, Annika, Gieske, Anita, Schneider, Alexander, Laroche, Andreas

19,90 €*
Das Reisebuch Schweden Wein, Martin, Krämer, Thomas

34,99 €*