Die deutsche Landerziehungsheimbewegung am Beispiel von Hermann Lietz

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: keine, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Geschichte der Reformpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde weltweit der Ruf nach einer neuen ganzheitlichen Erziehung der Kinder laut. Zahlreich Gründungen von Alternativschulen versuchten diesem Ruf gerecht zu werden und sich gegenüber der 'alte Schule' zu behaupten. So gingen auch die Landerziehungsheime als Modelle einer neuartigen Erziehung in die Geschichte ein. Ihren Ursprung nahmen diese Schulen in England. Später entstanden sie auch in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Namhafte Landerziehungsheime waren z.B. Abbotsholme, Summerhill, Ecole d´Humanité, die Odenwaldschule, die Pulvermühle, u.a. Einer der wichtigsten Vertreter und Begründer der deutschen Landerziehungsheimbewegung war HERMANN LIETZ. Er hat deutlich gemacht, daß durch private Initiative Gegenmodelle zum staatlichen Schulwesen entwickelt und verwirklicht werden können. Auf ihn und sein Konzept einer neuen Schule soll nun im folgenden näher eingegangen werden. Dazu werde ich zuerst einen kurzen Einblick in die Reformpädagogik und die Landerziehungsheimbewegung geben. Danach werde ich die Person HERMANN LIETZ anhand seines Lebenslaufes vorstellen. Um die Neuerungen der Landerziehungsheime darzustellen, werde ich die Merkmale der 'alte Schule' aufzeigen und sie dann den Merkmalen der Landerziehungsheime gegenüberstellen. Die Schriften stammen hauptsächlich von Lietz. Es stellt sich daher die Frage, ob auch die Schüler die Schule so erlebten. Im nächsten Punkt werden ich darum kurz die Schulen anhand von zwei Schüleraufsätzen aus deren Sicht zeigen. Abschließend werde ich die weitere Entwicklung und die Praxis der heutigen Landerziehungsheime beschreiben.

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