Die deutsche auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in Israel

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: sehr gut (1,0), Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für allgemeine Pädagogik unter Besonderer Berücksichtigung der Bildungspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die deutsche Außenpolitik muss sich seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland in vielen Ländern der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 stellen; in besonderer Weise gilt dies in den Beziehungen zu Israel. Die Vernichtung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland, die im Hebräischen als "Shoah", Katastrophe, bezeichnet wird, ist die Legitimitationsgrundlage der Entstehung und Existenz des jüdischen Staates. Sie ist auf allen Beziehungsebenen, seien es persönliche, geschäftliche, wissenschaftliche, kulturelle oder politische Kontakte, unabweisbar präsent. In verstärktem Maße müssen die Akteure der deutschen auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP)die deutsche Geschichte berücksichtigen, wenn sie über diplomatische Institutionen und Mittlerorgaqnisationen kulturelle und wissenschaftliche Aktivitäten und Austauschprogramme in Israel initiieren, betreiben und fördern. Unbeschadet seiner Geschichte ist Deutschland heute der zweitwichtigste Handelspartner Israels und nimmt angesichts des dichten Netzwerkes politischer, gesellschaftlicher und persönlicher Beziehungen zwischen beiden Ländern und Völkern einen Sondernplatz ein. Die AKBP gilt als eine der drei Säulen der deutschen Außenpoltik. Sie soll mit ihren Mittlerorganisationen wie z.B. dem Goethe-Institut oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)dem deutschen außenpolitischen Interesse am Aus- und Aufbau und der Vertiefung enger Beziehungen anderer Staaten und Völker zu Deutschland dienen und zu gegenseitigem Verständnis beitragen. Auf diese Weise soll zudem ein realitätsbezogenes und differenziertes Deutschlandbild vermittelt werden. Ob und inwieweit dies der deutschen AKBP in Israel gelingt, ist das Untersuchungsanliegen des Autors.