Die diskursive Konstruktion des „Lehrerwissens“ zwischen Disziplin und Profession

Wie kreieren Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler den Gegenstand „Lehrerwissen“? Wie verändert sich dieser über die Zeit? Welchen wissenschaftlichen Autoritäten kommt in der Lehrerwissenskonstruktion besondere Bedeutung zu?
Anhand einer Diskursanalyse von zentralen Zeitschriftenartikeln, die „Lehrerwissen“ thematisieren, werden die zugrunde liegenden, diskursiven Praktiken und erziehungswissenschaftlichen Deutungsmuster herausgearbeitet.
Durch den Vergleich mit britischen Zeitschriftenartikeln wird darüber hinaus die soziokulturelle Ausgestaltung der diskursiven Konstruktion des „Lehrerwissens“ sichtbar.
Die Arbeit orientiert sich an der Wissenssoziologischen Diskursanalyse und am Diskursmodell der Social Studies of Science. Methodisch ausgefüllt wird die Analyse durch mehrere dekonstruierende Schritte, wobei Korpus, Methoden und Ergebnisse miteinander verschränkt sind.
So wird in einer konstruktivistischen Perspektive hervorgehoben, dass die Techniken der Wahrheitsfindung zugleich konstruierende Praktiken darstellen und damit selbst konstitutive Bestandteile dieser Studie sind.