Die ethischen und spirituellen Grundlagen der ostasiatischen Kampfkünste als Ausgangspunkt für sozialpädagogische Arbeit am Beispiel des Aikido

Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH) (Sozialarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Idee, dass Kampfkünste, speziell die japanische Kampfkunst Aikido, aufgrund ihrer ethischen und spirituellen Hintergründe, Relevanz für sozialpädagogisches Handeln besitzen. Dabei liegt folgende Herangehensweise zugrunde: Ausgehend von allgemeinen Begriffserklärungen, für eine gemeinsame Verständnisgrundlage, führt der Einblick in Geschichte und Entwicklung östlichen wie auch westlichen Denkens über die Hintergründe der Kampfkünste, zur Betrachtung der Bedeutsamkeit dieser in sozialpädagogischer Arbeit. Dabei wird vor allem Literatur aber auch eine Gruppendiskussion praktizierender Aikidoschüler ausgewertet und in Zusammenhang gestellt. Parallel zur eigenen intensiven Aikidopraxis führte mich meine Beschäftigung mit Systemischer Theorie zu diesem Thema, da sich in diesem Weltbild für mein Verständnis Wesentliches aus östlichem und westlichem Betrachten der Welt eint. Unter diesem Aspekt sind für mich auch die Worte Fridjof Capras und Karlfried Graf Dürckheims, beide außergewöhnliche Wissenschaftler und Kenner beider Welten und Denksysteme, als Leitgedanken für diese Arbeit zu verstehen.: Die zunehmende Übereinstimmung von westlichen Wissenschaften und östlicher Philosophie einerseits und die wachsende Unzufriedenheit im Westen durch rasenden äußerlichen Fortschritt, steigenden Leistungsdruck, Entfernung von sich selbst und der Natur zum anderen, ist es zu verdanken, dass östliche Ideen, so auch die Kampfkünste, in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebten und erleben.