Die gotische Kathedrale in kunsthistorischer und theologischer Sicht

Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1, Pädagogische Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Romanik und die Gotik sind die beiden umfassendsten Kunststile des Mittelalters, sowie die Höhepunkte der europäischen Kultur. Das Mittelalter, im Anschluss an die Antike und auch Basis der Neuzeit, nimmt eine zentrale Stellung in der abendländischen Kunstgeschichte ein. Von etwa 400 bis 1400 nach Christus entstehen in der kirchlichen Kunst erstaunlich viele Ausdrucksmöglichkeiten, die vom Kunsthandwerk über die Freskomalerei, die Skulptur, die Buch- und Glasmalerei bis hin zur monumentalen Architektur reichen. Zunächst war es die vorromanische Kunst der Angelsachsen, die karolingische Renaissance, die Wucht und Expressivität der Romanik gefolgt von den Kostbarkeiten der gotischen Kleinkunst, bis hin zu den überwältigenden, schwerelosen, Licht durchbrochenen und gigantischen hochgotischen Kathedralen. Inhaltlich lässt sich die Arbeit in drei wesentliche Bereiche gliedern. Im ersten Teil gehe ich auf die historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Aspekte der Gotik ein. Hier spielt vor allem die Licht- und Raumsymbolik, welche eng mit der Theologie verknüpft sind, eine wichtige Rolle. Im darauf folgenden Bereich werden die theologischen Aspekte, der geistige Hintergrund, die Typologie, Licht- und Raumsymbolik, sowie die Materialien und Teile des Gotteshauses in mittelalterlich-symbolischer Bedeutung vertieft. Im Bereich der Architektur werden faszinierende Bautechniken, neue Errungenschaften, besondere Verzierungen fokussiert. Der schulpraktische Bereich befasst sich mit Grundgedanken zum Thema Kirche und Kinder. Ein ausführlicher Praxisbericht eines von mir durchgeführten Projekts zum Thema Gotik zeigt die Möglichkeiten und Schwierigkeiten eines Kirchenbesuchs mit Schülern und Schülerinnen auf. Ausgewählte Arbeitsvorschläge, sowie grundsätzliche Richtlinien zum Kirchenbesuch mit Schülerinnen und Schülern sowie Auszüge aus dem Forschungstagebuch bilden den Abschluss der Arbeit.