Die heilende Kraft der reinen Gebärde

Das Buch versammelt Gespräche mit dem im Frühjahr verstorbenen Dresdner Tänzer und Choreographen Manfred Schnelle über liturgisches Handeln, über die Gebärden und Gesten im Gottesdienst und über eine Spiritualität der Bewegung. Schnelle (1935-2016) kam aus der Schule des Ausdruckstanzes in Deutschland, dessen bedeutendste Vertreterinnen Mary Wigman und Gret Palucca waren. Seine Erfahrungen mit dem Tanz in Kirchen und seine tiefe Frömmigkeit, geprägt von der Michaelsbruderschaft und der christlichen Zen-Meditation Enomiya-Lassalles, haben ihn zu einem genauen und sensiblen Beobachter liturgischer Vollzüge gemacht. Die Gespräche beleuchten, wie eine starke und glaubhafte liturgische Präsenz entstehen, wie man sie üben und erlernen kann. Neben elementarem Grundwissen für den Pfarrberuf geht es vor allem um Weisen der Aufmerksamkeit und einen eigenen spirituellen Weg. Die vielen Fotografien im Buch zeigen, wie Manfred Schnelle selbst liturgische Gesten verwirklichte. Diese Bilder können der Ausgangspunkt für eigene Übungen sein. So will der Band allen denen dienen, die haupt- oder nebenamtlich Gottesdienste verantworten und dabei den liturgisch-leiblichen Aspekt der Verkündigung beachten.

Christian Lehnert, Jahrgang 1969, studierte Evangelische Theologie und Orientalistik in Leipzig, Berlin und Jerusalem. Er ist Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Liturgiewissenschaftlichen Institutes in Leipzig, aber auch bekannt als Lyriker, Essayist, Librettist und Dramatiker. 1998 erhielt er den Dresdner Lyrikpreis, 2003 den Kunstpreis Berlin (Literatur) und 2012 den Hölty-Preis für Lyrik der Stadt Hannover für das Gesamtwerk.

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Die heilende Kraft der reinen Gebärde Christian Lehnert, Manfred Schnelle

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