Die indigene Bevölkerung im urbanen Raum: Die Mapuche-Frauen in Temuco (1980-1994)

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Lateinamerikanische Städte als Motoren des Wandels, Sprache: Deutsch, Abstract: Helmut Schindler schreibt über den indigenen, in Chile sesshaften, Stamm der Mapuche und stellt dabei heraus, dass nach einer Volkszählung im Jahr 1992 etwa ein Vierzehntel der vierzehn Millionen Chilenen sich selbst als Mapuche wahrnehmen und die meisten davon in der Stadt leben würden. Dieser Beitrag, der in einer älteren Ausgabe der 'Zeitschrift für Ethnologie' erschienen ist, gibt Anlass für weitere Überlegungen und Nachforschungen, denn er thematisiert, dass durch das Leben in der Stadt ein entschiedener Wandel in der Identifikation der Mapuche stattfgefunden habe. Ziel dieser Arbeit ist es nun die Einflüsse der Stadt als Motor des Wandels für die Mapuche, insbesondere die weiblichen, herauszufinden. Dabei soll außerdem herausgestellt werden, ob die Mapuche-Frauen im urbanen Raum einem rechtlichen, ökonomischen und persönlichen Wandel durch den Wechsel des Regierungssystems zwischen 1980 und 1994 unterlagen, oder nicht. Das Leben der weiblichen Mapuche im urbanen Raum wird dabei in Abgrenzung zu traditionell ländlich lebenden Mapuche-Frauen betrachtet. Temuco wird hier als Bezugsort gewählt, da es die Stadt einer der größten Populationen von Mapuche sei. Die zeitliche Eingrenzung vom Ende der Diktatur Pinochets bis zu den Anfängen der Demokratie in Chile von 1980 bis 1994 wird unternommen, da die Mapuche erst unter Pinochet zu einem Stadtleben kommen.