Die industrielle Entwicklung Russlands

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Einführung in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werde ich auf die sozialen Konsequenzen der Industrialisierung für die Bevölkerung und im Besonderen auf die Bauern als Träger der industriellen Entwicklung eingehen. Es soll aufgezeigt werden, wie Russland sich entwickelte und warum die Industrialisierung dort anders verlief als in Großbritannien. Als Hauptnachschlagwerke dienten die Handbücher der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, während ¿Der entfesselte Prometheus` von David Landes eine gute Übersicht über die britischen Entwicklungen gab. Zunächst werde ich auf die wichtigsten Industriegebiete und ihre Produktion eingehen, wobei ich Schwierigkeiten und Vorteile in Russland aufzeigen werde, die im Verhältnis zu der Bevölkerungsstruktur betrachtet werden sollen. Ein kurzer Überblick über den Stalinismus bildet den letzten Teil dieser Arbeit. Die Industrialisierung Russlands findet ihre Anfänge in den Reformen von Peter dem Großen. Durch ihn erringt Russland einen Zugang zur Ostsee, was die Handelsmöglichkeiten erweitert. Das 1703 neu gegründete St. Petersburg wird seine neue Residenzstadt. Der Zugang zur Ostsee soll eine Einbindung Russlands in den westlichen Handel vorantreiben, da die russischen Händler bisher weit von den europäischen Handelsrouten über den Atlantik entfernt waren. Kanalbauten sollen über die Flüsse die Wasserverbindungen zur Ostsee sicherstellen, um somit den Verkaufsraum zu vergrößern. Traditionell war bis zu diesem Zeitpunkt vor allem der Orient der Absatzmarkt für russische Produkte. Durch die Reformen angespornt wurden natürliche Reichtümer erschlossen und es entstanden 178 neue Manufakturen, die dem europäischen Stand der Technik entsprachen. Die unter Peter I. begonnenen Industrialisierungsmaßnahmen beschränkten sich größtenteils auf Krieg unterstützende Produktion. Es gab zahllose Einzelmaßnahmen, mit denen vor allem Kriegserfordernisse erbracht werden sollten. Darunter fielen Waffenfabriken, der Abbau von Stahl und Kupfer und die Verarbeitung von Wolle für die Uniformen. Viele dieser Betriebe mussten nach Peters Herrschaft schließen, weil sich der Bedarf verringert hatte. Herrschaft schließen, weil sich der Bedarf verringert hatte.

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