Die israelische Außen- und Sicherheitspolitik: Eine neorealistische Analyse

Seit der Unabhängigkeitserklärung vom 14. Mai 1948 befindet sich der Staat Israel in einem andauernden Konflikt mit seinen arabischen Nachbarn und den Palästinensern. Gebietsansprüche, die eng mit Sicherheitsfragen für Israel verbunden sind, sind die zentralen Aspekte des sogenannten Nahostkonfliktes, die die Politik der Konfliktparteien maßgeblich bestimmen. Wie wichtig diese für die israelische Außen- und Sicherheitspolitik sind, lässt sich eindrucksvoll an den Ereignissen vom Juni 2014 dokumentieren, die die Ermordung von drei israelischen Religionsschülern neue israelische Militäraktionen im Westjordanland nach sich zogen. Denn gegenüber einem Friedensprozess im Nahen Osten herrscht seitens Israels weiterhin Skepsis über Garantien der eigenen Sicherheit. Staatliche Integrität und das damit verbundene Sicherheitsbedürfnis sind seit jeher in den Metatheorien der politikwissenschaftlichen Disziplin der Internationalen Beziehungen (IB) ein häufig behandeltes Problem. Die vorliegende Arbeit wird nun den Spagat zwischen Konflikt und Theorie wagen und prüfen, ob für den Staat Israel ein neorealistisches Sicherheitsdilemma besteht, das den Nahostkonflikt maßgeblich beeinflusst.

Sebastian Böckel, B.A, wurde im Jahr 1987 in Büdingen geboren. Nach dem Wehrdienst entschied sich der Autor zur Aufnahme des Studiums der Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität zu Mainz. Dieses schloss er im Jahr 2014 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts erfolgreich ab. Schon während des Studiums entwickelte er ein besonderes Interesse an sicherheitspolitischen Themen in der Teildisziplin der Internationalen Beziehungen. Praktische Erfahrung in diesem Feld konnte der Autor bereits durch ein Botschaftspraktikum erwerben. Während eines Auslandsaufenthaltes in Israel wuchs dann das Interesse am Nahostkonflikt, worauf letztlich die Motivation für die Thematik des vorliegenden Buches ruht.