Die jüdische Kabbala. Ein Annäherungsversuch an die Gliederung der sefirotischen Welt

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 1,3, Universität Potsdam (LER Lebensgestaltung, Ethik Religion, philosophische Fakultät), Veranstaltung: Grundfragen jüdischer Theologie - Die dynamischen Aspekte der Gottheit. Zur Sefirot-Lehre im Buch Sohar, Sprache: Deutsch, Abstract: Kabbala - aus dem hebräischen von 'qabbada' = Empfangenes, Tradition - ist die klassische jüdische Mystik, wie sie sich ab dem 12. Jahrhundert aus antiken Wurzeln und unter dem Einfluss der neoplatonischen Emanationslehre in Spanien und der Provence entwickelte. Parallel zu der jüdischen Mystik bildete sich im mittelalterlichen Judentum die jüdische Religionsphilosophie mit Rückgriff auf das aristotelische Denken heraus. 'Dem Philosophen geht es darum, Gott zutreffend zur Sprache zu bringen, was letztlich darauf hinausläuft, ihn von allen menschlichen Zügen zu transzendieren. Dem Mystiker hingegen ist es darum zu tun, eine Begegnung (wenn nicht gar Vereinigung) zwischen Mensch und Gott zu denken, er muss also irgendeine Art von Immanenz Gottes begründen.' Die Anfänge der jüdischen Kabbala liegen im 12. Jahrhundert mit dem Buch Bahir, lange Zeit Hauptgrundlage der danach allmählich verschriftlichten kabbalistischen 'Geheimlehre'. Mystische Strömungen gab es schon davor und so greift auch das Buch Bahir dieses Denken auf und geht zurück auf ältere Formen (Merkaba, Hekhalotliteratur, Buch Ezechiel). Dabei enthält dieses Buch nur streckenweise das Neue, also Aussagen über Symbole und Funktionen, welche die 10 göttlichen Wirkungskräfte betreffen. Erst mit dem Sohar, der als Hauptwerk der Kabbala gilt, wurde dies strukturell ergänzt und ein ziemlich fixiertes Grundschema konstruiert, quasi eine Leseschablone oder Deutungsfolie für kabbalistische Texte entwickelt

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