Die jüngsten Soldaten

In seinem Buch beschreibt Erich Unverricht unter dem Pseudonym Rolf Unger seine Erlebnisse bei der Ausbildung als Jungschütze an den Unteroffiziervorschulen BERENT und KOSTEN, seine Ausbildung zum Unteroffizier an den Unteroffizierschulen POTSDAM und EISENACH und den anschließenden Einsatz an der Ostfront. In der in ¿Ich¿ Form geschriebenen Geschichte wird der Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite durch die persönlichen, sehr hautnah geschilderten Erlebnisse aufrechterhalten. Der Verfasser erzählt von seiner Begeisterung Soldat zu werden, getrieben von der Angst zu spät an die Front zu kommen. Der harte Drill beim Militär während seiner Ausbildung, meist untauglichen Versuchen ein bisschen Individualität zu wahren, erste Liebeserlebnisse und das Grauen an der Front werden eindringlich beschrieben. Deutlich wird das Dilemma vieler Soldaten im Dritten Reich, einerseits zu wissen, dass der Krieg wahrscheinlich nicht mehr zu gewinnen ist andererseits aber weiterzukämpfen, weil sie ihre Kameraden nicht allein lassen wollen und es ja nicht alles umsonst gewesen sein kann! Folglich kämpft man weiter, in der Hoffnung auf die versprochen Wunderwaffen, den ¿Genius des Führers¿, aus Angst vor russischer Gefangenschaft und zum Schluss im Glauben auf einen Separatfrieden mit den West - Alliierten. Dabei sind es nicht nur die eindringlichen Kriegserlebnisse aus Sicht eines Gefreiten und späteren Unteroffiziers, sondern auch die, im Buch beschriebene, gezielte Formung der Jugend an den Unteroffizierschulen, die Aufschluss geben über das perfide System des dritten Reiches.