Die letzte Meise

Ständig wendet sich die Meise im Gehen unwirsch um, hält manchmal kurz und ungehalten inne und blickt verärgert zurück. Man sieht ihr die tiefe Beunruhigung und Besorgnis deutlich an, denn die Würmer folgen ihr betont gemächlich und demonstrativ gelassen. Sie halten dabei immer fein säuberlich diese obligaten zehn Meter Abstand zu ihr ein, in einem betont lockeren Gewürmknäuel halb auf dem Gehsteig, halb auf der Straße dahinschlurfend, also vermeintlich acht- und sorglos und für Außenstehende wie absichtslos und vor allem scheinbar inoffensiv. In Wahrheit aber handelt es sich hierbei um einen sehr bedrohlichen Pulk, um ein überaus angriffiges Rudel, um eine besonders für Unbeteiligte und Unbedachte ausnehmend feindselige Horde. Alex Gfeller, Schriftsteller und Landschaftsmaler, geboren 1947 in Bern, lebt in Biel

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