Die neue Lernkultur in der beruflichen Weiterbildung. Gesellschaftliche Veränderungen und deren Bedeutung und Auswirkung für Unternehmen, Lehrende und Lernende

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Fällt der Begriff des Lernens, wird dieser in der heutigen Gesellschaft als ein aktives und individuelles Wissenskonstrukt verstanden, welches nicht nur mit der eigenen Geschichte, sondern auch mit der eigenen Lernsituation verbunden wird. Dieses Wissenskonstrukt umfasst hierbei sowohl fachlich-inhaltliches, sozial-kommunikatives, methodisch-strategisches, als auch individuelles Lernen. Aus diesem Grund beschränkt sich das Lernen nicht nur auf die schulischen Modelle, welche als gewohnt betitelt werden, sondern es unterliegt einer deutlichen Ausdehnung des Lernbegriffs. Jenes beinhaltet die Weiterentwicklung einer neuen Lernkultur. Um den Begriff der neuen Lernkultur, auch bezüglich dieser Arbeit verständlich zu gestalten, soll zunächst der Terminus der Lernkultur hinsichtlich der Erwachsenenbildung einer genaueren Definition unterzogen werden. In diesem Bezug gelten Lernkulturen als Kulturen, welche das Lehren und das Lernen, das Planen, das Disponieren sowie das Partizipieren ¿in Institutionen der Erwachsenenbildung im Modus institutionalformenspezifischer Praktiken, Deutungsmuster, Werte/Normen, Interaktionen/Rituale und Beziehungsstrukturen¿ (Fleige, 2011) haben. Des Weiteren haben Lernkulturen nicht nur einen gesellschaftlichen kulturellen Kontext, sie werden auch professionell pädagogisch gestaltet, sowie individuell gesteuert und rekonstruiert. Handelt es sich um partikular-gemeinnützige Institutionen der Erwachsenenbildung, äußert sich die Lernkultur ¿charakteristisch in balancierten Lernkulturformen von Trägerkulturen, Zivilkulturen, Partizipationskulturen und Verbandskulturen¿ (Fleige, 2011).