Die paradoxe Republik

Vom 'Bollwerk des Deutschtums im Osten' über die 'Brücke zwischen den Blöcken' zur 'Insel der Seligen' und zum Mitglied der EU: Österreich hat sich gewandelt, geblieben ist die Gleichzeitigkeit zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitskomplex, zwischen Engagement und Isolation. Geblieben sind auch Paradoxien: ein neutrales Land mit Westbindung, das sich als kulturelle Großmacht versteht, seine Künstler aber kaum entfalten lässt, das sich demokratisch nennt, in dem aber wesentliche Entscheidungen außerhalb des Parlaments getroffen werden. Der Zeithistoriker Oliver Rathkolb analysiert in dieser aktualisierten Neuauflage Kernthemen der Politik und Geschichte Österreichs und wirft einen kritischen Blick in die Zukunft.

Oliver Rathkolb, geb. 1955, Dr. iur., Dr. phil., Univ.-Prof. am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und bis 2012 Institutsvorstand; ehemaliger Leiter des neu gegründeten Ludwig Boltzmann-Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit 2005-2008; 1985-2004 wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Bruno Kreisky Archiv, seit Februar 1992 in Verbindung mit der Funktion des Wissenschaftskoordinators des Bruno Kreisky Forums für Internationalen Dialog; seit 2004 Herausgeber der Fachzeitschrift „Zeitgeschichte“; ausgezeichnet mit dem Donauland-Sachbuchpreis Danubius 2005 und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2005 (Die paradoxe Republik. Österreich 1945-2005, Paul Zsolnay Verlag); Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Europa Museums Brüssel, Europäisches Parlament; Vorsitzender der Jury des Theodor Körner Preises für Wissenschaft und Kunst.

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