Die psychosoziale Diagnostik im Handlungsfeld der Sozialen Arbeit
Autor: | Schall, Nadine |
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EAN: | 9783346206053 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Pädagogik Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 15.07.2020 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden sollen sowohl der Ablauf, der Nutzen aber auch Schwierigkeiten von psychosozialer Diagnostik für das Klientel und das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit aufgeführt werden. Des Weiteren wird noch exemplarisch ein diagnostisches Verfahren vorgestellt. Schon seit einigen Jahren wird die Frage diskutiert, ob Soziale Arbeit eine Profession ist oder nicht. Viele Kritiker sind der Meinung, dass es an einer wissenschaftlichen Grundlage mangele und somit die Kriterien einer Profession nicht erfüllt seien. Sozialarbeiter werden wie alle Menschen von ihren Erfahrungen und dem somit erworbenen Alltagswissen beeinflusst. Um dem zu entgehen brauchen sie eine wissenschaftliche Vorgehensweise, die den Einfluss von Alltagstheorien kontrolliert. Hier spielt Soziale Diagnostik eine entscheidende Rolle, denn sie ist ein Schritt hin zur Professionalisierung der Sozialen Arbeit. Nun stellt sich die Frage, was unter Sozialer Diagnostik zu verstehen ist. Mit dem Begriff Diagnose verbindet die Mehrheit der Menschen die Medizin oder die Psychologie. Dies sind auch die Handlungsfelder, in denen Diagnosen am bekanntesten sind. Sinngemäß heißt Diagnostizieren "im Hinblick auf ein angestrebtes Ziel regelgeleitet Informationen zu gewinnen". Im Handlungsfeld der Sozialen Arbeit spricht man von (psycho-)sozialer Diagnose. Die Aufmerksamkeit wird hier auf die Persönlichkeit und das soziale Umfeld eines Menschen gelegt. Mit einem Blick in die Geschichte der Sozialen Arbeit wird der Zusammenhang von Professionalisierung und psychosozialer Diagnostik deutlich. Eingeführt wurde der Begriff 1917 in den USA durch die Pionierin Mary Richmond (Mitglied der Charity Organisation Society) und der Veröffentlichung ihres Buches "Social Diagnosis". Dies wurde zur wissenschaftlichen Grundlage für die Methode der Einzelfallhilfe (Case-Work). Das heißt, die Sozialarbeiter sollten die individuellen Probleme jedes Hilfsbedürftigen herausfinden und auf deren Basis eine bedarfsgerechte Hilfe anbieten. Durch Mary Richmond inspiriert, führte die Pionierin Alice Solomon den Begriff der sozialen Diagnostik 1926 in Deutschland ein. Beide erkannten die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Grundlage Sozialer Arbeit und begründeten damit die Anfänge deren Professionalisierung.