Die räumliche Orientierung der Wohnbevölkerung im Kontext abgeschwächter Stadt-Land-Differenzen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1, Universität Bremen (Institut für Geographie), Veranstaltung: Suburbanisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Suburbanisierung lässt sich unter verschiedenen Aspekten betrachten. Unter dem empirischen Gesichtspunkt stehen dabei vor allem der zeitliche Ablauf und die räumliche Ausprägung im nationalen und globalen Kontext im Vordergrund. Der Blickwinkel richtet sich bei weiterer Differenzierung auf die unterschiedlichen Landnutzungsformen, wie die Wohnsuburbanisierung, die Einzelhandels- und Gewerbesuburbanisierung. Der vorliegende Aufsatz betont auf dieser Betrachtungsebene die Suburbanisierung der Wohnstandorte, welche raumnutzungsbezogen den Beginn des Entstädterungsprozesses einleitete. Die quantitativ spärliche Literatur zum Thema Suburbanisierung untersucht die verschiedenen Ausprägungsformen wesentlich im normativen Kontext, beschäftigt sich also mit den gesellschaftlichen und räumlichen Konsequenzen des Prozesses.1 Zumeist wird dabei die negative Seite der Suburbanisierung betont, also aus dem politisch-planerischen Blickwinkel werden Kanalisierungs- und Eingrenzungspotentiale hervorgehoben, mit denen der räumlichdezentralistischen Entwicklung Einhalt geboten werden kann. Die gewachsenen urbanen Strukturen werden gedanklich - wenn auch nicht restituiert - zumindest konserviert. Von Seiten der Stadtsoziologen wird die sozialräumliche Segregation mit der Suburbanisierung in Verbindung gebracht und negativ bewertet: 'Since it is mainly the middle class that leaves the core city, the proportion of elderly, poor people, singles, and immigrants increases in the core city creating severe financial problems for the local authorities.'2 Doch können innerhalb eines demokratischen politischen Systems tragfähige Maßnahmen ergriffen werden, um den Prozess zu stoppen? Bahrenberg bestreitet dies3. Im Zentrum dieser Arbeit soll die kognitive Betrachtungsweise stehen, welche die bis dato vorangeschrittene Abschwächung der Stadt-Land-Differenzen als gegeben hinnimmt, um so den Blick auf die Hintergründe und Bezugsverflechtungen der räumlichen und gesellschaftlichen Ausprägungen zu richten. 1 vgl. Brake, Dangschat, Herfert (Hrsg.), (2001) 2 Bahrenberg (c) (2003), S. 4 3 Bahrenberg (c) (2003), S. 5

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