Die römische Armee als sozialer und wirtschaftlicher Faktor

Studienarbeit aus dem Jahr 1991 im Fachbereich Weltgeschichte - Altertum, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Die Sozial- und Wirtschaftsstruktur des römischen Reiches, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen, die das stehende römische Heer auf die Gesellschaft der Prinzipatszeit hatte. Es sollen die strukturellen Entwicklungen und die Veränderungen im Verhältnis von Heerwesen und Gesellschaft in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht aufgezeigt werden. Dazu werden im ersten Teil dieser Arbeit, die Zusammenhänge zwischen der Sozialstruktur der römischen Armee und der Gesellschaft, die Auswirkungen des Heeres auf die Mobilität der Bevölkerung und die Chancen des sozialen Aufstiegs für einzelne betrachtet. Als wesentlich wird dabei die Rolle der rechtlichen und sozialen Privilegien für die Veteranen des Heeres gesehen und ausführlich behandelt. Obwohl die Lebensweise der Soldaten nicht umfassend dargestellt werden soll, muss trotzdem der Bereich des Eherechts ausführlich behandelt werden. Den Abschluss des ersten Teiles bildet eine kurze-Zusammenfassung über die Auswirkungen, die die Entwicklungen im Heerwesen auf die Gesellschaft und umgekehrt genommen haben. Im zweiten Teil wird die Bedeutung des Heeres für die wirtschaftlichen Zusammenhänge während der Prinzipatszeit dargestellt. Die finanziellen Möglichkeiten der Soldaten werden ebenso berücksichtigt wie die Rolle der Armee und der Soldaten als Verbraucher und Konsumenten. Unter einem mehr "volkswirtschaftlichen Gesichtspunkt" folgen dann Ausführungen über das Heer als Kostenfaktor im römischen Staat. Abschließend werden die Ergebnisse kurz zusammengefasst. Dabei wird im Rahmen dieser Arbeit die Aufgabe nicht im Vordergrund stehen, die das römische Heer während der Prinzipatszeit hatte: Nämlich das Reich gegen äußere Feinde zu schützen und die Herrschaft der Kaiser über das Reich zu sichern. Es soll hier also nicht darum gehen, einen Abriss der heeresgeschichtlichen Entwicklung zu geben. Allerdings wird die Arbeit auch nicht die Aufgabe erfüllen, im Sinne einer Alltagsgeschichte die möglichen Laufbahnen einzelner Soldaten nachzuzeichnen oder ein umfassendes Bild von der Lebensweise der Soldaten oder Offiziere zu vermitteln. Für die Erstellung dieser Arbeit wurde keine selbständige Analyse der vorliegenden Quellen vorgenommen, sondern die in der vorhandenen Literatur durchgeführten Quellenanalysen zur Grundlage genommen.

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