Die romantische Gesellschaft in Joseph Freiherr von Eichendorffs 'Die Freier'

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Eichendorff's 1883 veröffentlichtes 'Lustspiel in drei Aufzügen' Die Freier wird oft, weil am Ende der Geschichte der romantischen Komödie stehend, .als Bilanz der Romantik gesehen gesehen; daraus ergibt sich die Erwartung, daß darin nicht nur die typischsten Elemente dieser Epoche enthalten sein müßten, sondern auch, aufgrund des Publikationsjahres des Stückes (1833) , eine Bewertung dessen, was die Romantik in ihrer Spätphase war, was von den verschiedenen Strängen und Ansätzen der Frühromantik geblieben ist und welchen Zeitgeist das Stück widerspiegelt. Romantik als Gegenbewegung zur und Weiterführung der Aufklärung auf nicht-rationaler Ebene, das meint vor allem die Ebene der Gesellschaft, der Menschen, des Volkes und nicht zuletzt, des Publikums. In Anlehnung an die politische, soziale und gesellschaftliche Bedeutung der Französischen Revolution ergibt sich automatisch die Frage, wie sich die romantische Gesellschaft konstituiert, und genau diese Frage soll für die Gesellschaft der Freier untersucht werden. Um sie zu beantworten, werde ich im Folgenden die gesellschaftlichen Strukturen zu Beginn des Stückes betrachten, die Entwicklung und das Zusammenspiel der Personen und Gesellschaftsschichten im Verlauf des Stückes sowie die Eigenschaften der Gesellschaft, die sich zum Ende hin konstituiert. Dabei werden Bezüge zu anderen Dramen der Romantik in diesem Zusammenhang ebenso hergestellt wie zu verschiedenen literarischen und historisch-sozialen Kontexten, die das Stück berührt. Eine genaue Auseinandersetzung nicht nur mit den Figuren, sondern auch den sozialen Schichten, denen diese Figuren angehören, zusammen mit einer detaillierten Analyse der Schlußszene und den darin enthaltenen Botschaften, soll schließlich die Frage nach dem Wesen der romantischen Gesellschaft beantworten, so, wie sie sich anhand des hier betrachteten Textes präsentiert.