Die soziale und solidarische Ökonomie in der Wirtschaftspolitik von Frankreich und Brasilien

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren hat eine andere Art und Weise des Wirtschaftens ein breiteres Echo sowohl in Europa als auch in Lateinamerika hervorgerufen. Die soziale und solidarische Ökonomie hat ihre Stellung gegenüber der klassischen kapitalistischen Wirtschaft in den letzten 30 Jahren stetig ausgebaut. In dieser Hausarbeit soll nun die Entwicklung dieses Wirtschaftssektors in Brasilien und Frankreich untersucht werden und ihre Integration in den nationalen Wirtschaftspolitiken. Die SSÖ hat sich nämlich in beiden Ländern weiterentwickelt. Dieser Wirtschaftssektor wird dabei in Frankreich als soziale und solidarische Ökonomie (SSÖ) bezeichnet, wohingegen man in Brasilien von solidarischer Ökonomie (SÖ) spricht. Obwohl die SSÖ in Frankreich im 19. Jahrhundert und in Brasilien in den 1980er Jahren entstanden ist, kann man feststellen, dass beide im Kontext des wirtschaftlichen Liberalismus entwickelt wurden, und dabei insbesondere als Gegenbewegung zu diesem. Statt der wachsenden Konkurrenz zwischen allen wirtschaftlichen Akteuren der Wirtschaft (Unternehmen, Arbeiter, etc.), hat die SSÖ Kooperation und Solidarität zwischen diesen Akteuren geschaffen. Die Geschichte der sozialen und solidarischen Ökonomie ist geprägt durch den Wunsch nach einer Politisierung und Demokratisierung der Wirtschaft, der insbesondere in vielen Bürgerbewegungen formuliert wird. Diese Entwicklung soll nun in den beiden ersten Teilen der Hausarbeit erläutert werden. Im letzten und dritten Teil der Hausarbeit wird die Wichtigkeit dieses Sektors in der heutigen nationalen Wirtschaftspolitik Frankreichs und Brasiliens untersucht.