Die (un)heimliche Enteignung

Aus der Banken- und Finanzkrise hat sich ein gigantischer Kampf entwickelt: Deflation contra Inflation. Verantwortlich dafür sind die Schuldenmacherei der Regierungen und die Politik der Notenbanken. Und die Lage spitzt sich weiter zu. Neue Kapitel zu Negativzinsen und erschwertem Bargeldverkehr.
Die seit der Finanzkrise laufende heimliche Enteignung von Sparern und künftigen Rentnern ist längst nicht mehr heimlich. Die finanzielle Repression der Bürger durch die Quasi-Abschaffung des Zinses und viele andere staatliche Massnahmen hat sich herumgesprochen. Die heimliche Enteignung ist längst nicht mehr heimlich und inzwischen geprägt von Negativzinsen und durch die Diskussion über die Einschränkung oder sogar das Verbot von Bargeld. Der Währungskrieg ist in vollem Gang. Eine wichtige Rolle bei der hemmungslosen Geldproduktion spielen nicht nur die Notenbanken, sondern auch die Geschäftsbanken, die immer noch zu gross sind, um unterzugehen («too big to fail»). Sollte sich am seit Jahren herrschenden Nullszinsniveau demnächst nichts ändern, dürfte die drohende Krise von Pensionskassen und Lebensversicherungen bald zur Realität werden.

Studium der Wirtschaftswissenschaften und Abschluss zum Diplom Ökonom sowie Qualitätsmanager 1997. Seit 2002 Wirtschaftsredaktor bei der «Neuen Zürcher Zeitung», seit 2006 Leiter der Redaktion «Börsen und Märkte».