Die unendliche Aufgabe

Die Frage nach den Möglichkeitsbedingungen und motivationalen Ressourcen von Demokratie scheint heute aktueller denn je. Der vorliegende Band stellt sich dieser Frage und erkundet Perspektiven einer umfassenden Demokratisierung von Gesellschaft. Die Autoren beziehen sich dabei - teils zustimmend, teils kritisch - auf die Positionen eines radikaldemokratischen Diskurses (E. Laclau, Ch. Mouffe, J. Derrida, J. Rancière et al.), der sich gegenwärtig darum bemüht, das Politische und die Demokratie jenseits der etablierten Pfade klassischer politischer Theorien neu zu denken. Damit verbunden ist das übergreifende Anliegen der Beiträger, das Politische, das als Kraft einer demokratischen Selbstinstituierung von Gesellschaft verstanden wird, gegen die zunehmende Ökonomisierung aller Lebensbereiche zu verteidigen.

Reinhard Heil (M.A.) ist Mitglied des Graduiertenkollegs »Technisierung und Gesellschaft« an der TU Darmstadt. Er forscht zu den Themen Transhumanismus und zeitgenössische politische Philosophie. Andreas Hetzel (PD Dr. phil.) lehrt Philosophie in Darmstadt und Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind antike Rhetorik, Sprachphilosophie und Politische Theorie.