Die versöhnten Bürger

Der Zweite Weltkrieg ist bis heute ein historisches Bezugsereignis für die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland und hat über Jahrzehnte hinweg die Beziehungen beider Staaten zueinander bestimmt. Welche Rolle spielte der Krieg aber jenseits der Außenpolitik und medialer Zuschreibungen in konkreten Begegnungen von Bürgerinnen und Bürgern beider Staaten nach 1945? In der vorliegenden Studie werden zivilgesellschaftliche Kontakte anhand von acht Mikrostudien in unterschiedlichsten Feldern untersucht. Die Autorin zeigt auf diese Weise ein neues Feld grenzüberschreitender bürgerlicher Erinnerungskulturen jenseits nationaler Geschichtspolitik auf, in dem auf vielfältige Weise Formen der Versöhnung verhandelt wurden. Solche Begegnungserinnerungen hatten jedoch nicht zwangsläufig eine Aufarbeitung der schmerzhaften Vergangenheit zur Folge. Die hier vorgestellten transnationalen zivilgesellschaftlichen Versöhnungsbemühungen eröffnen damit neue Einsichten in die deutsch-niederländischen Nachkriegsbeziehungen.

Christine Gundermann studierte Geschichte und Ethik/Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg und der Erasmus Universität in Rotterdam. Sie promovierte an der Freien Universität Berlin und war dort von 2005 bis 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Paul Nolte tätig. Seit 2014 ist sie Professorin für Public History an der Universität zu Köln.

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Schlüsselbegriffe der Public History Christine Gundermann, Juliane Brauer, Filippo Carlà-Uhink, Judith Keilbach, Thorsten Logge, Daniel M

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