Nach dem ersten authentischen Roman "Keine Zeit zum Schock" ISBN 978-3-7494-0298-4 von 2019 folgt hier der zweite authentische Roman "Die weiße Rose von Brokdorf", der im ersten Roman schon angekündigt wurde und mit einer deutlichen Themen-Vertiefung besonders beim Widerstand gegen das geplante AKW Brokdorf mit vielen seltenen Bild-Dokumenten die Spannung nochmal deutlich verschärft. Der Name "Die weiße Rose" stammt von dem 1929 erschienenen Roman des Anarchisten B. Traven, der das Schicksal der von Indianern bewohnten Hacienda La Rosa Blanca, die sich ein US Öl-Konzern widerrechtlich aneignet - mit der Zerstörung der Umwelt - beschreibt. Diese Kritik wird auch beim Widerstand gegen das Atomkraft-Verbrechen der Gegenwart mit dem Namen Weiße Rose herausgestellt. Dieters Eltern sind für ihn Vorbilder. Als die Mutter nicht genug Vieh der Wehrmacht zur Verfügung gestellt hatte, verschonte der Nazi-Ausschuss sie mit einer Strafe, weil sie dem Führer ja Jungs geschenkt habe. Danach warf sie das von Adolf Hitler verliehene Ehrenkreuz der Deutschen Mutter in einen Bach und verfluchte Hitler. Der Vater entzog sich dem Wehrdienst, indem er getarnt mit der Kreissäge sich beim Brennholzschneiden den rechten Finger absägte, der zum Schießen wichtig wäre. Die zentrale Stromversorgung - eine Politik der Nazis - wurde nach 1945 fortgesetzt. Sämtliche dezentralen Windräder mussten abgebaut werden. Als auf dem Hof von Dieters Eltern Holzmasten für Stromleitungen abgelegt wurden, zerhackte die Mutter diese mit Äxten zusammen mit den älteren Söhnen. So gibt es Parallelen zum Widerstand gegen das geplante AKW-Brokdorf. Die Konflikte, die Antje und Dieter u. viele andere mit dem Atomstaat hatten, macht diese Geschichte so beeindruckend.

Antje Kröger-Voss wurde 1952 in Marne Kreis Dithmarschen geboren und verbrachte dort auch Ihre Kindheit und Jugendzeit, wo ihr Vater Studiendirektor am Marner Gymnasium war. Obwohl sie gern studiert hätte, presste Ihr Vater sie aus Versorgungsangst in den Justizdienst, wo sie dann als Rechtspflegerin bis zum Dienstgrad einer Justizoberinspektorin beim Amtsgericht Itzehoe tätig war. Als sie am 24. September 1986 bei einer Hausdurchsuchung bei ihrem Freund Dieter angetroffen wurde, kam es zum Bruch mit der Justiz. Dieter war wegen seiner Aktionen gegen das im Bau befindliche Atomkraftwerk Brokdorf für die Justiz ein rotes Tuch. Danach arbeitete Antje als Filmgestalterin für Produkte mit ökologischem Anspruch und kreierte 2012 mit Dieter in der Bürgerinitiative zur Rettung des Altonaer Museums in einer Gruppe den Anti-AKW-Film "Unser gemeinsamer Widerstand", der seither "überall" unter anderem auch in Japan gezeigt wurde. Am 25. August 2006 heirateten Antje und Dieter in dem schönen Altonaer Rathaus.