Die zehnte Plage und die Pessachvorschriften in Ex 12, 21-28. Eine Problematisierung der Textstruktur und des Gottesbildes

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Katholische Theoloige), Sprache: Deutsch, Abstract: Der erste Teil der Arbeit geht der Frage nach: Warum wird die einmalige Plagenerzählung in Ex 11,1-10 / 12, 29-33 unterbrochen, um dauerhafte Kultusvorschriften (Ex 12,1-28) einzufügen? Auf dem Weg zur Näherung wird die Arbeit, nach eingehender Strukturanalyse, die oben genannten Textbereiche auf ihre zeitlichen und literarischen Unterschiede hin untersuchen. Inhaltlich kann der Leserschaft das in der zehnten Plage präsentierte Gottesbild ambivalent erscheinen: Einerseits wird hier ein rettender Gott beschrieben, der seinem, in Sklaverei, Unterdrückung, Ausbeutung und Todesgefahr befindlichen, Volk beisteht und die versprochene Befreiung vollendet. Andererseits stellt sich das aufgeworfene Gottesbild auch als grausam und profilierend gegenüber den Ägyptern dar. Bei aller Schuld und Brutalität des ägyptischen Volks, allen voran die des Pharaos, gegenüber den Israeliten, kann sich die Frage stellen: Warum vollzieht sich die zehnte und letzte Plage in solch allgemein bestrafender Form? Der zweite Teil der Arbeit möchte inhaltlich, historisch und theologisch das oben skizzierte Gottesbild hinterfragen.

Abitur 2017. Studium: Theologie, Geschichte und Bildungswissenschaften. Studium: Philosophie.