Die zivilrechtlichen Aspekte des Immobilienverzehrkreditvertrages.

Die Arbeit untersucht die wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen des Immobilienverzehrkreditvertrages gem. § 491 Abs. 3 S. 4 BGB unter Einbeziehung der US-amerikanischen Reverse Mortgage. Der Autor zeigt auf, dass der Vertrag als Darlehensvertrag mit grundsätzlich lebenslanger Bindung einzuordnen ist, bei dem die Haftung des Darlehensnehmers auf dessen Wohnimmobilie beschränkt ist. Er ordnet den Vertrag unter Auslegung des Tatbestandes in die Systematik des BGB ein und arbeitet dessen dogmatische Grundlagen heraus. Nach einer Darstellung der Risikostruktur und einer Auseinandersetzung mit möglichen Wirksamkeitshindernissen, widmet sich der Autor ausführlich der dogmatischen Konstruktion der Haftungsbeschränkung, der Wirksamkeit vertraglich vereinbarter außerordentlicher Kündigungsgründe (sog. »default events«) und dem Prozedere nach Fälligkeit. Abschließend zeigt er die Schwächen des Verbraucherschutzsystems de lege lata auf und entwirft einen Regelungsvorschlag de lege ferenda.

The author studied law at the Friedrich-Alexander University Erlangen-Nuremberg from 2012 to 2017 with a focus on commercial law. Since 2017 he has been a research assistant at the chair for German, European and international private and commercial law of Prof. Dr. Robert Freitag, Maître en droit. Since 2018, the author has been completing his legal traineeship at the Higher Regional Court in Nuremberg with a station in an international commercial law firm in the finance and insolvency sector in Frankfurt am Main. At that time, he has also worked for an international commercial law firm in the finance sector in Munich.