Diktatur des Lächelns - Die mediale und politische Macht des Silvio Berlusconi und dessen Auswirkungen auf die italienische Pressefreiheit

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Volksabstimmungen sind die Legitimation jeder demokratischen Politik. Doch woher bekommen die Wähler ihre Informationen über z.B. aktuelle Wahlprogramme? Nicht das persönliche Gespräch mit einem Politiker, der Besuch einer politischen Veranstaltung, Parteien oder anderen Interessengruppen sind Hauptinformationsquelle. An ihre Stelle ist eine neue, scheinbar allumfassende Macht getreten: Die Massenmedien. Zeitungen, Hörfunk und im besonderen Maße das Fernsehen, bestimmen einen Großteil der Masseninformationen des modernen Alltages und haben sich zur entscheidenden Plattform des Meinungsbildungsprozesses entwickelt. Mit dieser Bedeutung im Hintergrund möchte ich in der folgenden Arbeit die 'Personalunion Berlusconi' genauer hinterfragen. Personalunion bedeutet Ministerpräsident und Medienmogul in einer Person. Meine gestellte Forschungsfrage soll sein, inwiefern die Pressefreiheit in Italien unter der enormen politischen und medialen Macht des Mailänders leidet bzw. inwiefern diese beeinflusst wird. Anhand von ausgewählten Geschehnissen soll Interesse in Bezug auf diese Thematik geweckt werden. Ich möchte die Anforderungen der Pressefreiheit mit der vorherrschenden medialen Situation in Italien vergleichen. Dazu erläutere ich im ersten Abschnitt meiner Arbeit die normative Erscheinungen der Presse. Dabei wird Ihnen der Begriff 'Presse' definiert und der politische Stellenwert sowie die Grundlagen und Ziele der Presse aufgezeigt. Um für den anschließenden Teil eine genaue Vorstellung von der Medienlandschaft Italien zu bekommen, wird Ihnen diese näher beschrieben. Der zweite Abschnitt meiner Arbeit (S.9ff.) zeigt dann an ausgewählten Beispielen die italienische Realität. In der Symbiose der Erkenntnisse aus beiden Abschnitten soll dann mein Fazit entstehen und versuchen zu klären, ob Italien unter Einfluss von Berlusconi eine geminderte Pressefreiheit aufzeigt. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich bei der vorgelegten Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe. Denn neben der unvorstellbaren medialen Macht, kommt Berlusconi auch immer wieder aufgrund seiner Beziehungen zur Baubranche u.a in heftige Kritik.

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