Dimensionen mathematischer Kreativität im Kindergartenalter

Lange vor Schuleintritt beschäftigen sich Kinder mit mathematischen Inhalten auf kreative Art und Weise. Sie beobachten ihre Umwelt, interpretieren Vorgänge und antizipieren mögliche Verhaltensweisen der Menschen, um so ihre Welt strukturieren zu können. Doch welche Prozesse in der frühen Kindheit sind mathematisch kreativ und wie können wir diese ermöglichen? In der vorliegenden Studie wird diesen Fragen unter einer mathematikdidaktischen und psychoanalytischen Perspektive nachgegangen.
Zur Beschreibung mathematisch kreativer Prozesse im Kindergartenalter wird ein empirisch gegründetes Modell hergeleitet, mit welchem die kollektive Hervorbringung mathematisch kreativer Prozesse in verschiedenen Kooperationsformen rekonstruiert werden kann. In diesem Modell werden mathematisch kreative Prozesse als neue Rahmung der Interaktion, bei welcher die Kinder verschiedene (mathematische) Konzepte kombinieren, identifiziert.
Ergänzend wird der Einfluss des Bindungstyps der Kinder für deren mathematisch kreative Entwicklung untersucht und anschließend werden kreative Entwicklungsprozesse von Kindern nachgezeichnet.

Melanie Beck studierte Grundschullehramt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und promovierte im Projekt MakreKi (Mathematische Kreativität bei Kindern) am IDeA-Zentrum, in welchem sie interdisziplinär die Entwicklung mathematisch kreativer Prozesse im Kindergartenalter untersuchte. Neben der frühen mathematischen Bildung forscht sie auch zum Professionswissen (angehender) Lehrpersonen.

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