Dionysos in Sparta

Dieser Band erzählt von einer Physiognomie der Moderne, wie sie die amerikanische Tänzerin Isadora Duncan in ihren Tänzen entworfen hat und wie sie von russischen Schriftstellern und Philosophen an der vorletzten Jahrhundertwende aufgegriffen und später von führenden Militärs und Politikern in den Kontext der frühen Sowjetunion übersetzt wurde. Auf den Spuren einer der berühmtesten modernen Tänzerinnen nähert sich die Studie einem lange vernachlässigten Thema der Tanzgeschichte und der frühen sowjetischen Kulturgeschichte: den Ursprüngen des totalitären Projekts zur Formung des menschlichen Körpers.

Natalia Stüdemann (MA), Historikerin und Theaterwissenschaftlerin, promoviert zurzeit am Internationalen Graduiertenkolleg »InterArt/Interart Studies« der Freien Universität Berlin über »Gespenster. Figuren der Undarstellbarkeit«.