Diskriminierungskritische Kunstvermittlung

Was bedeutet es, Kunstpädagogik diskriminierungskritisch zu perspektivieren? Welche Konkretisierungen findet diese Perspektivierung im Kunstunterricht? Von 2019 bis 2024 unternahmen Stefan Bast und Carmen Mörsch in ihrer Lehre in der Kunstdidaktik an der Kunsthochschule Mainz gemeinsam mit Studierenden und mit kooperierenden Schulen verschiedene Versuche zu diesen Fragen. Sie übten sich im Ver/Lernen, in einer forschenden und selbstreflexiven Haltung, im Umgang mit Kontingenz, in Repräsentationskritik, im Unterbrechen hegemonialer Verhältnisse, in autoethnografischen Erkundungen, intersektionalen Verortungen und in Dekonstruktionen des vermeintlichen "Praxisschocks". Sie waren dabei oft geleitet von Verfahren und Positionen aus der Gegenwartskunst. Sie entwickelten und fanden gute Ideen, sahen schöne Ergebnisse und erlebten geglückte Momente. Sie navigierten Widersprüche, stießen auf nicht besprechbare Verhältnisse, konfrontierten schwer aushaltbare Situationen, hielten inne, wählten Exit-Strategien und ließen Fragen öen. Der vorliegende Band versteht sich weniger als eine Abhandlung oder gar als Analyse, denn als fragmentarische Aufzeichnung, als Teilen von Erfahrungen. Er richtet sich an Studierende und Lehrende aus Schule und Hochschule an der Schnittstelle von Bildung und Kunst. Er möchte sie einladen, diskriminierungskritische, kunstinformierte Praxen zu versuchen. Übungen und Stimmen von Kooperationspartner_innen erö¿nen Eingänge in das entstandene (Nicht)Wissen. Eine mit der Publikation über QR Code verbundene Website bietet veranschaulichende Dokumentationen und Materialien zum Ausprobieren.

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