Disposition über den Instanzenzug im Zivilprozess.

Der Instanzenzug steht in der allgemeinen Wahrnehmung häufig sinnbildlich für langwierige und kostenintensive Zivilverfahren. Obwohl bei Weitem nicht in allen Rechtsstreitigkeiten aufgrund der Zugangsvoraussetzungen zwei Rechtsmittel eröffnet sind und die Parteien unter anderem auf die Möglichkeit des Rechtsmittelverzichts zurückgreifen können, wenn sie den Instanzenzug nicht ausschöpfen wollen, kann dieser ein Faktor der Entscheidung gegen die Ziviljustiz und für die Schiedsgerichtsbarkeit sein. Vor dem Hintergrund aktueller Gesetzesentwürfe analysiert die Autorin Möglichkeiten und Grenzen der Einwirkung der Parteien auf den im Einzelfall durchlaufenen Instanzenzug. Mit Blick auf die Übermacht der Schiedsgerichtsbarkeit in großvolumigen Wirtschaftsstreitigkeiten wird aufgezeigt, dass sich die Ziviljustiz insbesondere mit Blick auf die Ausgestaltung des Instanzenzugs neu ausrichten muss, um dem Trend des Rückgangs der Eingangszahlen entgegenzuwirken.

Maike Dickmann studied law at the University of Heidelberg and National Taiwan University. During her subsequent legal traineeship, she gained experience in the field of civil procedural law at the Regional Court of Heidelberg and a major German law firm. After being admitted as a German Rechtsanwältin she joined a renowned German law firm as an associate in the fields of litigation and arbitration, with a particular focus on product liability law. She is fluent in German, English, Spanish and Chinese.

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