Dogmadidaktische Grundregeln

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,3, Universität zu Köln (Seminar für katholische Theologie und ihre Didaktik), Veranstaltung: Religionspädagogisches und sozialethisches Repetitorium, Sprache: Deutsch, Abstract: Dogmen stellen für die katholische Kirche die absolute Wahrheit dar. Sie sind unanfechtbare Glaubensformeln, die von Stellvertretern Christi verfasst wurden. Die Vermittlung dieser Wahrheiten stellen im Religionsunterricht eine besondere Herausforderung dar. Vielen Schülern erscheinen Dogmen fremdartig und abweisend. Sie sehen in den Glaubenslehren ein starres, unveränderliches Gebilde, dass für ihr Leben keine Bedeutung hat. Sie sehen keinen Zusammenhang zwischen ihrem eigenen Glauben und den vorgegebenen Formeln. Im Religionsunterricht gilt es, diese Vorurteile abzubauen und die Dogmen den Schülern zugänglich zu machen. Dazu muss die Lebensbedeutsamkeit der Dogmen aufgezeigt, der Hintergrund der Entstehung betrachtet, die Wahrheiten gegeneinander abgewogen, die Glaubenswahrheiten elementarisiert und die richtigen Methoden ausgewählt werden. In Kapitel zwei gebe ich eine kurze Einführung in die Dogmen der katholischen Kirche. Im dritten Kapitel beschreibe ich verschiedene Möglichkeiten, Dogmen im Religionsunterricht zu behandeln. Mit einem Ansatz von Engelbert Groß zur Dogmadidaktik beschäftige ich mich im ersten Teil des dritten Kapitels. Um die religiösen Bedürfnisse von Kindern geht es im zweiten Teil dieses Kapitels. Der dritte Teil beleuchtet die Auswirkungen des II. Vatikanischen Konzils auf die Religionspädagogik. Der Begriff Dogma kommt aus dem Hellenismus und ist mit der Grundbedeutung 'was als richtig erschienen ist' aus dem griechischen zu übersetzen. Im Neuen Testament wird der Begriff Dogma in verschiedenen Zusammenhängen erwähnt: zum Einen in der Apostelgeschichte als Beschlüsse des Apostelkonzils (Apg 16,4), dann als kaiserlicher Befehl (z.B. Lk 2,1) und zudem als durch Christus aufgehobene Satzungen der Tora (z.B. Eph 2,15). In der alten Kirche wird der Ausdruck vom Christentum zur Kennzeichnung einer verbindlichen Ordnungsentscheidung rezipiert und steht ab dem 2. Jahrhundert für das verbindliche Ganze der christlichen Lehre. Der Begriff Dogma behält aber weiterhin seine Mehrdeutigkeit (z.B.: Weisung Gottes oder der Apostel, menschliche Lehre, Naturgesetz, kaiserlicher Beschluss). Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde der Begriff im heutigen Sinne verwendet.

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