In der klinischen Seelsorge ist es zunehmend Praxis, dass die Seelsorgenden ihre Arbeit digital dokumentieren, interprofessionell zugänglich machen und für verschiedene Zwecke festhalten. Doch was sind die Möglichkeiten und Grenzen einer solchen Dokumentation? Im deutschsprachigen Raum wird diese Thematik im Rahmen eines Nationalfondsprojekts erforscht und zum ersten Mal umfassend diskutiert: Grundsätzliche Überlegungen werden durch praktisch-theologische, ethische und juristische Perspektiven ebenso ergänzt wie durch solche aus der konkreten medizinischen und pflegerischen Praxis. Nicht zuletzt geht es um praktisch-theologische Fragen: Wie geht man mit dem Seelsorgegeheimnis um, wenn interprofessionell dokumentiert werden soll? Welche konkreten Dokumentationspraktiken entwickeln sich? Viele mit diesem komplexen und neuen Thema verbundenen Fragen, etwa die des Datenschutzes, werden ausführlich behandelt.

Simon Peng-Keller, Dr. theol., Jahrgang 1969, ist Professor für Spiritual Care an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.