Don Luis und die Frauen Carvajal
Autor: | Dagmar Bechtloff |
---|---|
EAN: | 9783447192637 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 01.06.2014 |
Untertitel: | Atlantische Welten in der Frühen Neuzeit Ein Beitrag zur sefardisch-christlichen Gender- und Kulturgeschichte (Spanien, Portugal, Kapverdische Inseln, koloniales Mexiko) |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Ethnologen Frauen- und Geschlechtergeschichte Gender studies Gouverneur Inquisition Judaisten Judenverfolgung Lateinamerikanisten Neuspanien Nuevo Reino de Léon Portugal Sefardisch-neuchristliche Kultur Spanischamerika |
48,00 €*
Versandkostenfrei
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Don Luis de Carvajal y de la Cueva, der erste Gouverneur des Nuevo Reino de León/Neuspanien, und seine Familie finden meist nur als prominente Beispiele für die Geschichte der Judenverfolgung in Spanischamerika bzw. der Geschichte der überseeischen Inquisition Erwähnung. Die Frauen in der Familie Carvajal werden, wenn sie überhaupt berücksichtigt werden, zumeist stereotyp als (wunder-)schön, seelisch labil, tiefreligiös oder als leidende Mütter beschrieben. Diese Beschränkung auf den Aspekt der Verfolgung verstellt jedoch den Blick auf eine wesentliche, erst dem Menschen der (frühen) Moderne zugebilligte Eigenschaft: Don Luis und die Frauen Carvajal verstanden sich primär als Individuen mit ganz persönlichen, subjektiven Lebensträumen, -zielen und -plänen. Als individuelle Menschen mit überaus starken Persönlichkeiten lebten sie unter den besonderen Bedingungen von Gesellschaften im Umbruch. Dies galt gleichermaßen für Portugal/Spanien wie für die kapverdischen Inseln oder Neuspanien. Dagmar Bechtloffs Studie befasst sich mit den Lücken in der Forschung zum Zusammentreffen von europäischen, afrikanischen und amerikanischen Welten, die sich gegenseitig bedrängten und inspirierten, durch die spezifische Umwelt Amerikas aber erst zum Dreiklang wurden. Sie bietet Analysen zum bisher vernachlässigten Anteil der sefardisch-neuchristlichen Kultur an dieser Entwicklung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Frauen- und Geschlechtergeschichte von Menschen indianischer, europäischer, kreolischer, afrikanischer, mestizischer oder mulattischer Herkunft.