Donald Trump. Ein Populist aus dem Bilderbuch?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 2,0, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Donald Trump ist im November 2016 zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt worden. Dieses Wahlergebnis der US-Präsidentschaftswahl hinterließ viele verdutzte Gesichter in der ganzen Welt. Jemand der die Rechte von Minderheiten und die Religionsfreiheit missachtet und verhöhnt, über Frauen verächtliche Bemerkungen macht, schafft es dennoch, genügend Wählerstimmen zu sammeln und ins Weiße Haus zu ziehen. Einerseits war die Überraschung vielerorts groß, allerdings bestätigte das Ergebnis, aus dem der neue US-Präsident Donald J. Trump hervorging, den offensichtlichen ¿Rechtsruck¿ der politischen Welt. Er wird als Populist bezeichnet, genauso wie viele andere derzeit erfolgreiche Politiker. Besonders in Deutschland und Europa wird der Rechtspopulismus als amerikanisches Problem angesehen. Die Annahme, dass die Amerikaner durch eine andere Mentalität und andere Belange auch anders wählen, führt zu diesem Trugschluss. Denn auch in Deutschland und Europa ist der Populismus schon lange angekommen. Hier sind Namen wie Wilders, Le Pen und Petry oft mit diesem Kontext verknüpft. Sie erhalten breite Zustimmung innerhalb ihrer Länder. Hier versprechen sich die Parteien und Politiker mit der Verwendung populistischer Mittel und Inhalte eine möglichst breite Masse an Wählern zu gewinnen. Dieses ist für die etablierten Parteien auch in Europa eine Herausforderung geworden. Der Begriff des Populismus ist allgegenwärtig. Nahezu jede Zeitung, Talkshow oder Nachrichtenblock beschäftigt sich mit diesem Begriff bzw. Phänomen. Doch was ist Populismus? Welche Rolle spielen Massen- und soziale Medien, durch die der ¿Twitterpräsident¿ Trump schier allgegenwärtig erscheint? Diese Arbeit wird sich mit solchen Fragen beschäftigen, wobei neben dem im Mittelpunkt kreisenden Begriff des Populismus vor allem die Person des aktuellen amerikanischen Präsidenten daraufhin beleuchtet wird. Anhand seines Auftretens und Handelns lassen sich eindeutig populistische Züge ablesen. Zum anderen eignet sich dessen Person hervorragend, um zu zeigen, dass das politische Überleben der populistischen Bewegungen eng an einen charismatischen Führer gebunden ist. Warum wirkt Trump für viele Menschen momentan in diesem Maße attraktiv und überzeugend? Um diese Frage zu untersuchen, gilt es zunächst, sich näher mit dem Begriff Populismus auseinander zu setzen.

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