In den letzten Jahren ist die Popkultur wieder vermehrt von Naturbezügen geprägt. In Songs, Filmen, Romanen, in der Auseinandersetzung mit Vergemeinschaftungen und dem eigenen Körper tauchen Wälder, Folkgitarren und Slackertum auf. Doch diese Phänomene sind keine naive Rückkehr zur Hippiekultur - sie werden zu dem der Popkultur ganz eigenen Spiel mit den gesellschaftlichen Verhältnissen. Dabei nehmen sie sowohl utopisches Aufbegehren als auch dessen selbstreflexive Unterwanderung auf. Die Beiträge in diesem Band widmen sich diesem neuen Naturbezug in der Popkultur und thematisieren dabei u.a. New Weird America und Festivalkultur, Autorenfilme und »Avatar«, Schrebergärten und Vollbärte sowie Neuaneignungen von Klassikern wie Vashti Bunyan oder Ken Kesey.

Johannes Springer (Dipl.-Pol.) lehrt an der Universität Bremen, ist Übersetzer und Redakteur bei »Skug - Journal für Musik«. Thomas Dören (M.A.) ist Kulturwissenschaftler und -arbeiter.