Dritte Orte

Gesellschaftliche Veränderungen stellen Archive, Bibliotheken und Museen vor große Herausforderungen. Um weiterhin Akzeptanz und Wertschätzung zu finden, sind diese Einrichtungen in der Situation, ihren Auftrag wie ihre gesellschaftliche Rolle neu zu bestimmen. Vor allem Bibliotheken verfolgen das Ziel, sich zu einem "Dritten Ort" zu entwickeln, der als öffentlicher Raum Zugang zu Informationen und Medien sowie Vermittlung von Kompetenzen bietet und darüber hinaus Möglichkeiten eröffnet, sich auszutauschen, miteinander zu diskutieren und kreativ zu sein. Dieser Ansatz ist vielversprechend und zeitgemäß, kann allerdings auch Risiken bergen, wenn die kulturellen Einrichtungen ihre Deutungshoheit verlieren und in der weiteren Folge Fehlentwicklungen unterliegen.

Andreas Degkwitz (geb. 1956 in Frankfurt/Main) hat Klassische Philologie und Literaturwissenschaften in Freiburg, Basel und Wien studiert. Seit vielen Jahren arbeitet er als Bibliothekar in Heidelberg, Bonn, Potsdam, Cottbus und seit 2011 in Berlin. Seine ersten Schreiberfolge hatte er mit Gedichten. Der 2018 bei dem Berliner Verlag PalmArtPress erschienene Band mit Kurzgeschichten "Magenta, Yella und Despina. Snapshots von Liebe und Tod" ist sein Prosadebüt. 2019 hat er bei BoD die Erzählungen "Schimpfer und Versager. Monologien" veröffentlicht. In 2020 folgten bei BoD die Kurzgeschichten "Liebe, Leidenschaft und andere Katastrophen", die Erzählung "Sei dir kein Gegner" und die Short Stories "Kleine Jungs und große Mädchen". 2021 erschien die Erzählung "Liebe oder Lüge", "Hans-Peter, Ich und Liz" und "Keiras Gestern" bei BoD.

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