Drittstaatliche Direktinvestitionen in Energieinfrastrukturen.

Die sichere und unterbrechungsfreie Versorgung mit Energie berührt ein Grundinteresse jeder modernen Gesellschaft. Speziell in Zeiten zunehmender Anteile volatiler erneuerbarer Energien kommt den Energienetzen eine besondere Rolle bei der Stabilisierung der Energieversorgung zu. Um den hiermit verbundenen Herausforderungen gewachsen zu sein, sind Ausbau und Modernisierung der Netze dringend erforderlich. Allerdings fehlt es in der EU vielerorts am hierfür notwendigen Kapital und machen sich diesen Umstand zunehmend hoheitlich gelenkte Investoren aus Drittstaaten zunutze, für die auch nationale Steuerungs- bzw. Partikularinteressen eine wesentliche Rolle spielen. Zwar bestehen bereits vielfältige, im Einzelnen freilich nicht ausreichend leistungsfähige Schutz- bzw. Steuerungsinstrumente. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher der Entwicklung eines kohärenten europäischen Ansatzes im Umgang mit hoheitlichen Direktinvestitionen aus Drittstaaten vor dem Hintergrund des Europarechts.

Tobias Schülken studied law in Münster. During his doctorate at the Ruhr University in Bochum, he did a fellowship at the British Institute of International and Comparative Law (BIICL) in London and worked as an external expert for the Directorate-General for Energy of the EU Commission in Brussels. He is a lecturer in European law at the University for Police and Public Administration in North Rhine-Westphalia and the Ruhr University in Bochum. For his dissertation project he was awarded a scholarship by the Konrad Adenauer Foundation.