Drivers and Barriers of High-Growth Firms

Master's Thesis from the year 2013 in the subject Business economics - Business Management, Corporate Governance, grade: 1,0, University of Leipzig (Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Innovationsökonomik), language: English, abstract: High-Growth Firms (HGFs) haben in den letzten Jahren großes Interesse durch die wirtschaftswissenschaftliche Forschung erfahren. HGFs bezeichnen dabei Unternehmen, die in mindestens drei aufeinanderfolgenden Jahren mindestens 20% Umsatzwachstum aufweisen können. Das Phänomen des schnellen Wachstums ist dabei auch aus Unternehmenssicht von großem Interesse. Beispielsweise haben solche Unternehmen einen vereinfachten Zugang zu Finanzierungsquellen und potentiellen Mitarbeitern. Dennoch wurde die unternehmerische Perspektive auf HGFs weitestgehend vernachlässigt. Die Literatur gibt bisher kaum Antworten darauf, welche Faktoren schnelles Wachstum treiben oder hemmen und mit welchen Praktiken schnell-wachsende Unternehmen diese Faktoren nutzen oder überkommen. Dabei fehlte es bisher insbesondere an Erhebungen, die sich der spezifischen Gruppe kleiner und mittelgroßer Technologieunternehmen in Deutschland widmet. Die Masterarbeit widmet sich daher der Frage, welche Faktoren schnelles Unternehmenswachstum treiben oder bremsen. Die Arbeit wendet eine Kombination aus induktiver und deduktiver Herangehensweise an. Dazu leitet die Arbeit zunächst deduktiv Treiber und Hemmnisse aus einer umfangreichen Literaturanalyse von 120 wissenschaftlichen Artikeln und Büchern ab. Um neuartige Erkenntnisse für die Gruppe deutscher Technologieunternehmen zu erheben, wurden Interviews mit Gründern und CEOs von 21 schnell wachsenden Unternehmen durchgeführt und mittels Software-gestützter Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Arbeit trägt in mehrfacher Hinsicht zur bestehenden Forschung bei. Erstens generiert sie eine umfassende Klassifizierung der bestehenden Literatur hinsichtlich der Faktoren und Praktiken schnellen Unternehmenswachstums. Zweitens, generiert die Arbeit generiert aufschlussreiche empirische Daten und entwickelt ein Wachstumsmodell für schnell-wachsende Technologieunternehmen. Weiterhin ordnet sie den identifizierten Wachstumsphasen die entsprechenden Treiber, Hemmnisse und Unternehmenspraktiken zu. Zuletzt generiert die Arbeit ein Set an Propositionen zur weiteren Untersuchung und entwickelt ein Instrument, welches es Managern erlaubt, das Wachstumspotential ihres Unternehmens zu planen und mit konkreten Maßnahmen zu planen.

Karl Täuscher hat an den Universitäten Leipzig, Toulouse und Santiago de Chile studiert und hält einen Masterabschluss mit Auszeichnung in Betriebswirtschaftslehre. Er forscht und publiziert am Fraunhofer MOEZ zu Themen rund um digitale Geschäftsmodelle, Entrepreneurship und Unternehmenswachstum. Gegenwärtig verbringt er ein halbes Jahr als Gastforscher an der UC Berkeley.

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