E-Procurement. Beschaffung über das Internet

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 2.0, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Veranstaltung: Supply Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ende der 90er-Jahre bewirkte, bedingt durch den Internet-Boom, einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel. Durch innovative Informationstechnologien wie der Digitalisierung, der Entwicklung der Rechnerleistung und der Zunahme der Vernetzung weltweit, entstanden neue Möglichkeiten für Unternehmen zur Beschaffung über das Internet, auch bekannt als E-Procurement. Durch die allgemein angespannte Marktsituation, unter anderem verursacht durch die Globalisierung, verkürzten Produkt- und Technologielebenszyklen, wird es für Unternehmen immer schwerer Güter und Dienstleistungen zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten zu können. Um konkurrenzfähig zu sein bzw. sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, beschäftigen sich Unternehmen mit der Identifikation von Kostensenkungspotentialen. Dabei spielt neben den Bereichen wie der Produktion und dem Vertrieb der Einkauf einen signifikanten Faktor. Dies erfolgt getreu dem kaufmännischen Motto 'Der Gewinn liegt im Einkauf'. Eine mögliche Lösung zur Reduktion von Prozess- und Transaktionskosten sowie zur Optimierung der Prozesslaufzeiten wurde während des Internet-Booms in der Beschaffung von Gütern über das Internet gesehen. Das Anfangsstadium war für viele Unternehmen zunächst von Enttäuschungen geprägt. Die Gründe hierfür lagen oftmals in der mangelhaften Pflege von elektronischen Katalogdaten, fehlenden Standards und einer Vielzahl an unterschiedlichen Datenformaten. Als Resultat daraus entstanden viele Kompatibilitätsproblemen zwischen den eingesetzten elektronischen Lösungen. Auf der anderen Seite gab es auch Erfolgsmeldungen. So bot Festpool, ein Hersteller von handgeführten Elektrowerkzeugen, seinen Außendienstmitarbeitern, Fachhändlern und Großkunden, einen elektronischen Zugriff auf seine angebotenen Produkte über zwei Marktplätze. Um dies zu ermöglichen, wurden Stammdaten in eine einheitliche Metastruktur sowie Produktdaten in eine Mediendatenbank übertragen und die Datenbank mit dem internetbasierten Bestellsystem verknüpft. Die durchschnittliche Fehlerrate sank durch die Vermeidung von Medienbrüchen. Da 80% der Bestellungen nun online abgewickelt werden, senkten sich zum einem die Prozesskosten und zum anderen reduzierten sich die Prozesslaufzeiten. So ist laut Aussage von dem Informations-Manger der Muttergesellschaft TTS Tooltechnic Systems AG, eine Optimierung von drei Tagen auf wenige Minuten möglich.

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