Ebenenübergreifende Treuepflichten in der Kapitalgesellschaft & Co. KG

In der GmbH & Co. KG und auch in der AG & Co. KG gibt es immer wieder Streit um Wettbewerbsverbote der Geschäftsleiter, Stimmpflichten der Gesellschafter und andere Ausprägungen der gesellschaftsrechtlichen Treuepflichten. Zu dem Zusammenspiel der Akteure der als Komplementärin fungierenden Kapitalgesellschaft einerseits und jener der KG andererseits ist für diese Gestaltungen gesetzlich praktisch nichts geregelt, obwohl sie - beispielsweise als Fonds - so praxisrelevant sind. Philip Ridder untersucht mittels einer Analyse der dogmatischen und wertungsmäßigen Rahmenbedingungen, ob und welche Treuepflichten in diesem ebenenübergreifenden Bereich zwischen Akteuren jeweils der einen und der anderen beteiligten Gesellschaft bestehen. Bei der Herausarbeitung eines Gesamtsystems solcher Pflichten würdigt er insbesondere, welche konkreten Verhaltensweisen von den Akteuren verlangt werden können und welche Veränderungen sich durch verschiedene Formen der Konzernintegration ergeben.

Geboren 1990; Studium der Rechtswissenschaft in Freiburg und Glasgow (Schottland); 2014 Erste Juristische Prüfung; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht sowie Anwaltsrecht der Universität zu Köln; Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes; 2018 Promotion; seit 2017 Rechtsreferendar am Landgericht Bonn.