Eckart Conzes systemgeschichtlicher Ansatz zur Geschichte der internationalen Politik im Rahmen der modernen Politikgeschichte

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1.0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: [D]ie Historiographie der Internationalen Beziehungen [verfügt] über eine große Tradition, aber auch über beträchtliche methodische Innovationspotenziale [...] . Niederschlag findet dies unter anderem in einigen neuen großen Synthesen, die den Versuch unternehmen, die Geschichte des neuzeitlichen Mächtesystems neu zu schreiben. Und tatsächlich liegt eine große methodisch-wissenschaftliche Herausforderung darin, bei der Erforschung der Internationalen Beziehungen eine konsequente Systemperspektive einzunehmen. Eckart Conze, ein Historiker der jüngeren Generation, stellt in seinem Aufsatz 'Jenseits von Männern und Mächten - Geschichte der internationalen Politik als Systemgeschichte' aus dem Sammelband Geschichte der Politik - Alte und neue Wege, herausgegeben von Hans-Christof Kraus und Thomas Nicklas, die Vorteile einer konsequent eingenommenen Systemperspektive für die Historiographie der internationalen Politik dar. Sein Aufsatz gliedert sich in zwei Kapitel. Im ersten Kapitel legt Conze die theoretischen Thesen zu seinem Ansatz dar, um sie dann im zweiten Kapitel mit einem Beispiel empirisch abzusichern. Nach einer Einleitung, in der er die aktuelle Entwicklung innerhalb der Geschichte der Internationalen Beziehungen zusammenfasst, erklärt Conze dem Leser die Entwicklung von einer nationalen hin zu einer internationalen Perspektive innerhalb der Geschichte der internationalen Politik. Dem folgt die Definition eines internationalen Systems und seines Aufbaus. Im zweiten Kapitel führt Eckart Conze dann ein Beispiel für seinen methodischen Ansatz an, in dem er versucht den 'Zusammenhang von Liberalismus, politischer Öffentlichkeit und dem Wandel des europäischen Staatensystems zwischen 1815 und 1871' systemgeschichtlich zu veranschaulichen. Die folgende Arbeit stellt einen Versuch dar, Conzes methodischen Ansatz in einem Kontext aktueller Entwicklungen innerhalb der Geschichtswissenschaft zu verorten. Schlagwörter wie 'Neue' Politikgeschichte, 'Kulturgeschichte des Politischen', transnationale Geschichte, 'Internationalisierung' beziehungsweise 'Globalisierung' der Geschichtswissenschaft, 'Renaissance der Politikgeschichte' und so weiter deuten darauf hin, dass sich in letzter Zeit, bezogen auf einen methodisch-wissenschaftlichen Kontext, einiges in Bewegung gesetzt haben muss. Inwieweit Eckart Conze mit seinem Ansatz diesem Trend folgt oder nicht, soll hier gezeigt werden...

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