Effekte der Homogamie in Partnerschaften auf die Beziehungsqualität und -stabilität

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 2,3, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Choose your life's mate carefully. From this one decision will come 90 percent of all your happiness or misery.¿ ¿ H. Jackson Brown Jr., The Complete Life's Little Instruction Book. Dieses Zitat eines amerikanischen Bestsellerautors verdeutlicht, welche große Bedeutung der Partnerwahl zufällt. Doch nicht nur in Buchhandlungen und Zeitschriftenläden findet man zahlreiche Abhandlungen über die beste Vorgehensweise für die Suche nach dem Partner des Lebens, auch Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Forschung auf diesem Gebiet. Ihr Ziel ist es, die Faktoren zu entschlüsseln, die den Partnerschaftserfolg beeinflussen sowie die Mechanismen aufzudecken, die der Partnerwahl zugrunde liegen. Der Löwenanteil der durchgeführten Studien weist darauf hin, dass Theorien der Homogamie am besten geeignet sind, um ebenjene Mechanismen zu erklären. Demnach neigen Menschen dazu, mit jemandem eine Beziehung einzugehen, der ihnen in Bezug auf wichtige Dimensionen ähnlich ist. Zu den von Soziologen als bedeutsam erachteten Merkmalen gehören z.B. Ethnie, Religion, sozialer Status und Bildung (Kalmijn 1998; Esping-Andersen 2009), während Psychologen die Rolle von Persönlichkeitseigenschaften und Präferenzen betonen (Eysenck/Wakefield 1981; Buss/Barnes 1986). Die Anzahl der Studien, die versuchen, Aspekte beider Ansätze zu vereinen, ist begrenzt und häufig wird Bildung als Proxy für Präferenzen und Einstellungen verwendet, anstatt diese Merkmale gesondert zu erheben. Betrachtet man die methodischen Arbeiten zum Thema Partnerschaftserfolg und Beziehungsqualität, so zeigt sich, dass die ermittelten Resultate zumeist kontradiktorisch ausfallen (Hahlweg 1991). Es ist zum einen diesem Umstand geschuldet, dass das Thema trotz der beeindruckenden Anzahl an Forschungsjahren nichts von seiner Aktualität und wissenschaftlichen Relevanz eingebüßt hat. Zum anderen liegt seine Bedeutsamkeit darin begründet, dass Menschen einen nicht unwesentlichen Teil ihres Lebens in engen sozialen Bindungen verbringen, weshalb diese einen immens wichtigen Bestandteil des Lebens ausmachen (Mehring 2014).