Ehescheidung mit Auslandsbezug in der Europäischen Union

Mit der Rom III-Verordnung, durch die sich mehrere EU-Mitgliedsstaaten im Wege der Verstärkten Zusammenarbeit auf einheitliche Kollisionsnormen für die Ehescheidung verständigt haben, hat die Europäische Union erstmalig für eine zentrale familienrechtliche Frage eigenständige europäische Kollisionsregeln entwickelt. Aus diesem Anlass untersucht Claudia Raupach das Scheidungskollisionsrecht in der Europäischen Union, wie es sich nach Inkrafttreten der Verordnung darstellt. Dabei unterzieht sie nicht nur die neugeschaffene Verordnung einer tiefgreifenden und detaillierten Analyse und Bewertung, sondern nimmt auch die einschlägigen Kollisionsnormen der nichtteilnehmenden Mitgliedstaaten sowie die Gründe für deren Nichtteilnahme in den Blick. Auf diese Weise gelingt es ihr, neben den inhaltlichen Vorzügen und Problemen der Verordnung auch Gemeinsamkeiten und Kompromissmöglichkeiten mit den nichtteilnehmenden Mitgliedstaaten zu beleuchten und Wege zur Weiterentwicklung des europäischen internationalen Familienrechts aufzuzeigen.

Geboren 1982; Studium der Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. und der Australian National University in Canberra, Australien; LL.M.-Studium an der Victoria University of Wellington, Neuseeland; Rechtsreferendariat in Lübeck; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main; 2014 Promotion in Marburg; derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Marburg.