Eichendorff und die Psyche? - Auf der Suche nach romantischer Psychologie in der eichendorffschen Lyrik

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, , Veranstaltung: Joseph von Eichendorff: Naturverbundenheit, Weltoffenheit und unorthodoxe Frömmigkeit. Ein poetisches Konzept im Zeichen der Spätromantik., Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Traumsequenz in Novalis': 'Heinrich von Ofterdingen' war es, die der Romantik zu einem der zentralen Symbole, der blauen Blume, verhalf. Aber in dem Traum des Jünglings Heinrich steckt noch mehr. Hier wird ebenso die Psychologisierung der Romantik deutlich, denn Romantik ist nicht nur die Sehnsucht oder das Streben nach der Vollkommenheit mit der Natur vor dem Sündenfall, sie ist auch die Reise in das unbekannte Land, eine Reise in das innerste Ich eines jeden Menschen. Die weißen Flecken der psychischen Landkarte sollen gefunden und kartographiert werden. Diese Reisen in unbekanntes Land bringen viele verborgene Wünsche und Verhaltensweisen ans Tageslicht und nicht immer sind alle von der 'angenehmen Sorte', sondern von der Sorte, die die Gesellschaft moralisch ächtet. Das lustvolle Begehren des Heinrichs nach einer wundervollen Blume, ist, so scheint es zumindest, eigentlich das erotische Begehren nach seiner Mutter. Novalis zielt damit auf Inzest und den Ödipuskomplex ab, eine literarische Spielart, der sich auch andere Romantiker bedienen und das Thema im weitesten Sinne bearbeiten. Die vorliegende Arbeit wird die Erforschung eines ödipalen Motivs in der Lyrik Eichendorffs zur Aufgabe haben und nach Beweisen dafür suchen. Am Ende wird bewiesen sein, dass auch Eichendorff sich nicht völlig dagegen wehren konnte, bewusst oder unbewusst, romantische Psychologie zu verarbeiten.

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